Stahlpreise auf neuem Tief – Blechbranche profitiert
Die Stahlpreise bleiben ein entscheidender Faktor für die Kostenstruktur im Maschinen-, Metall– und Anlagenbau. Besonders für Unternehmen, die auf Bleche, Laserteile oder Kantteile angewiesen sind, wirken sich die Schwankungen der Stahlpreise unmittelbar aus. Wir beleuchten hier die aktuellen Entwicklungen, wichtige Einflussfaktoren und die praktischen Konsequenzen für die Branche.
Warmband: Der wichtigste Preisindikator für die Blechbearbeitung
Warmband, das als zentraler Preisindex für die Blechbranche gilt, liegt aktuell bei ca. 570 Euro pro Tonne (Stand: November 2024). Dies entspricht einem leichten Anstieg gegenüber dem Vormonat. Im Jahresvergleich sinkt der Preisindex jedoch kontinuierlich. Der Preisverlauf des letzten Jahres zeigt, wie eng die Warmbandpreise mit wirtschaftlichen Indikatoren wie dem Einkaufsmanagerindex (PMI) korrelieren.
Bereits seit April 2022 fällt der Preis, der damals bedingt durch den Beginn des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine auf einem Höchststand von knapp 1.400 € war, mit einigen Unterbrechungen bzw. Zwischenhochs. Langfristig befindet sich der Preis weiterhin auf einem Abwärtstrend, auch wenn es immer wieder Anzeichen gibt, dass der Tiefststand bereits erreicht sein könnte und sich der Preis erholt. Tiefer als heute lag der Index zuletzt nur vor November 2020.
Der Index ist damit heute auf einem Niveau angekommen, das in etwa der Zeit vor der Corona Krise entspricht.
Quelle: stahlpreise.eu | https://www.stahlpreise.eu/p/entwicklung-stahlpreise-warmband-aktuell.html
Legierungszuschläge: Ein weiterer Kostenfaktor
Neben den Grundpreisen spielen die Legierungszuschläge, insbesondere für rostfreie Stähle, eine zentrale Rolle. Diese Zuschläge werden monatlich neu kalkuliert und variieren je nach Werkstoff. Aktuell liegt der Zuschlag für den weit verbreiteten Werkstoff 1.4301 bei 2.095 Euro pro Tonne, was einem Anstieg von 5,44 % gegenüber dem Vormonat entspricht.
Für Metallbauer, die Laserteile und Kantteile aus Edelstahl verwenden, sind diese Zuschläge ein erheblicher Einflussfaktor auf die Gesamtkosten.
Stabstahl und andere Stahlprodukte im Blick behalten
Auch die Preise für andere Stahlprodukte, wie z.B. Stabstahl, sind für die Branche entscheidend. Auch diese verzeichnen Schwankungen. Derzeit bewegen sich diese Preise auf einem ähnlichen Niveau wie Warmband, jedoch mit stärkeren regionalen Abweichungen, je nach Verfügbarkeit und Nachfragesituation.
Marktsituation des verarbeitenden Gewerbes und der Industrie
Auch ein Preistief, welches seit langer Zeit nicht mehr erreicht wurde, bedeutet nicht, dass die Talsohle bereits erreicht ist. Viele Analysten sagen eine Erholung der Preise, sprich einen Anstieg, voraus. Bedenkt man die aktuell schlechte Konjunktur in Europa aber auch explizit in Deutschland und auch die Zollpläne des designierten US Präsidenten Donald Trump, so kann sich der Abwärtstrend bis in das Jahr 2025 fortsetzen. Durch eine künftig weiter fallende Nachfrage wird auch der Stahlpreis vermutlich weiter sinken, sodass das aktuelle Niveau von 570 € je Tonne noch unterschritten werden könnte.
Praktische Konsequenzen für Maschinenbauer und Metallbauer
Schwankende Stahlpreise und Legierungszuschläge haben weitreichende Folgen:
1. Materialkosten: steigende Preise spüren besonders kleinere Unternehmen, die auf kurzfristige Beschaffung angewiesen sind. Fallende Preise wiederum können eine Chance in laufenden Projekten bedeuten, die bereits mit höheren Materialpreisen kalkuliert wurden.
2. Gewinnmargen: Je nach Möglichkeit, höhere Kosten an Endkunden weiterzugeben, verringert oder erhöht sich die Profitabilität der eigenen Tätigkeit.
3. Angebotskalkulation wird schwieriger: Schwankende Preise erschweren die präzise Kalkulation für Aufträge.
Ein bewährtes Mittel zur Kostenkontrolle ist der Einsatz moderner Einkaufsplattformen wie orderspot, die es ermöglichen, Preise von Zulieferern in Echtzeit zu vergleichen und kosteneffiziente Angebote zu erhalten. Die meisten Hersteller von Laserteilen geben steigende und fallende Materialpreise direkt an Ihre Kunden weiter.
Wie Unternehmen reagieren können
Um auf die Preisentwicklung zu reagieren, sollten Maschinenbauer, Metallbauer und Anlagenbauer folgende Schritte in Betracht ziehen:
• Materialbeschaffung: Gerade bei steigenden Preisen lohnt es sich, größere Mengen zu fixen Preisen zu ordern. Natürlich sollten man immer das Risiko weiter fallender Preise bei diesem Vorgehen im Auge behalten.
• Optimierte Materialausnutzung: Fortgeschrittene Techniken, wie die Verschachtelung von Bauteilen auf Blechtafeln, können den Materialverbrauch reduzieren und Kosten sparen. orderspot berücksichtigt eine ideale Verschachtelung bei jeder Anfrage um stets günstige Angebote für Käufer von Laserschneidteilen erstellen zu können.
• Langfristige Partnerschaften? Rahmenverträge mit festen Lieferanten bieten einen vermeintlichen Vorteil, jedoch selten im Preis. Können aktuelle Preise direkt an Käufer weitergegeben werden, so profitieren in der Regel beide Seiten. Unklaren Materialpreisen für die Zukunft wird in der Regel mit Risikoaufschlägen begegnet.
Fazit
Die aktuellen Entwicklungen bei Stahlpreisen und Legierungszuschlägen fordern von Unternehmen in der Metallbearbeitung eine hohe Anpassungsfähigkeit. Warmband als zentraler Preisindikator und die monatlich schwankenden Zuschläge für Edelstahl sollten regelmäßig beobachtet werden, um wirtschaftlich fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Für Metallbauer, Maschinenbauer und Anlagenbauer bietet der gezielte Einsatz digitaler Einkaufsplattformen eine Möglichkeit, Kosten zu kontrollieren und wettbewerbsfähig zu bleiben.
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