Materialien bei orderspot

Die Topseller bei orderspot – Material, Oberflächen, Stärken

Bei der Beschaffung von Blechbauteilen spielt die Auswahl des Werkstoffes, der Oberfläche und der Materialstärke eine wesentliche Rolle. In unserer aktuellen Analyse präsentieren wir die 10 Materialien mit dem höchsten Umsatzanteil sowie detaillierte Einblicke in Oberflächen- und Blechstärkenverteilungen der meistgefragten Werkstoffe.

Die 10 umsatzstärksten Materialien

Basierend auf allen Bestelldaten haben wir die Materialien mit dem höchsten Umsatzanteil ermittelt. Spitzenreiter ist das Blech S235JR (Werkstoffnummer 1.0038) mit einem Umsatzanteil von 43 %. Dicht gefolgt von dem Edelstahl 1.4301 (X5CrNi18-10) mit knapp 23% und S355MC (1.0976) mit 11 %. Alle weiteren Materialien liegen unter 7% Anteil am Gesamtumsatz. 

Anteil Material Gesamtumsatz
Die 10 Materialien mit dem größten Umsatzanteil bei orderspot

Die Oberflächen der drei meistgefragten Materialiengruppen

Jeden Blechwerkstoff gibt es mit unterschiedlichen Oberflächenausprägungen. Wertet man die Materialien nach Materialgruppen (Baustahl, Edelstahl, Aluminium, Kupferlegierungen) aus, so erkennt man auch bei den Oberflächen klare Favoriten. „1C“ das heißt Schwarz/walzblau ist bei den Stahlblechen mit knapp 72 % die mit Abstand gängigste Oberfläche. Danach folgen mit 16% und 10% die Oberflächen 1Dg = warmgewaltzt, gebeizt und geölt sowie 2Dg = kaltgewalzt, gebeizt und geölt. Andere Oberflächen, wie Elektrolytisch verzinkte Bleche oder gestrahlte Bleche werden zwar bestellt, aber der Umsatzanteil ist extrem gering.

Oberfächen Schwarzstahl Umsatzanteil
Anteil der Oberflächen am Umsatz bei den Schwarzstählen: 1C = schwarz/walzblau; 1Dg = warmgewalzt, gebeizt/geölt; 2Dg = kaltgewalzt, gebeizt/geölt; EVZ = Elektolytisch verzinkt (Rohblech); 1E = gestrahlt

Auch bei den Edelstählen sind die einfachen Standardoberflächen die Verkaufsschlager. 2B steht für die visuell glatte Oberfläche von kaltgewalzten Edelstählen während 1D für die gebeizte, zunderfreie Oberfläche eines warmgewalzten Edelstahls steht. Zusammen machen sie einen Umsatzanteil von über 86 % bei den beiden gängigsten Werkstoffen 1.4301 (V2A) und 1.4571 (V4A) aus. Geschliffene Bleche werden mit ca. 12 % erwartungsgemäß seltener verkauft. Mustergwalzte Bleche gehören schon zu den Exoten. Aber auch diese werden angeboten und wie man sieht auch verkauft.

Oberfächen Edelstahl Umsatzanteil
Anteil der Oberflächen am Umsatz bei den Edelstählen: 2B = visuell glatt; 1D = warmgewalzt, gebeizt; K2401sF = geschliffen mit Korn 240, einseitig foliert; 5WL1sF = Mustergewalztes Blech mit einseitiger Folierung

Ein noch eindeutigeres Bild findet man bei den Aluminiumlegierungen vor. Über 90% der Bauteile werden mit einer walzblanken Oberfläche bestellt. Daneben gibt es noch die gleiche Oberfläche mit einer Schutzfolie und eloxierte Bleche sowie Quintettbleche.

Oberflächen Aluminium Umsatzanteil
Anteil der Oberflächen am Umsatz bei den Aluminiumlegierungenen: wb = walzblank; 1sF = walzblank mit einseitiger Folierung; elo1sF = eloxiertes Blech mit einseitiger Folierung; 1MRQ = Quintettblech

Verkaufte Blechstärken

Bauteile aus Schwarzstahl– bzw. Baustahlblechen sind die häufigsten verkauften Bleche auf dem Marktplatz orderspot. Mit Abstand den höchsten Umsatzanteil haben die 3 mm starken Bleche. Was die Grafik nicht zeigt: Sowohl kaltgewalzte als auch warmgewalzte Bleche werden in der Stärke angeboten. Korrekt wäre eigentlich, dass die kaltgewalzten 3 mm Bleche als 2,99 mm angeboten werden müssten. Der Einfachheit halber hat orderspot diese Stärken zusammengefasst. Je Dicker das Blech wird, desto geringer wird der mit dieser Blechstärke erzielte Umsatz. Dünnbleche dagegen (kleiner als 3mm) werden seltener verkauft. Die Zahlen beziehen sich immer auf den mit der Blechstärke erzielten Umsatz.

Blechstärken Schwarzstahl Umsatzanteil

Bei den Edelstahlsorten kann man schon fast eine Gaußsche Normalverteilung beobachten. Die Stärken um 3 mm sind häufig gewählte Blechstärken. Auffällig ist, dass die Zwischenstärken und Bleche unter 1 mm Materialdicke sehr selten vorkommen.

Blechstärken Edelstahl Umsatzanteil

Ein anderes Bild zeigt der Anteil die Betrachtung der häufigsten Blechstärken bei den Aluminiumlegierungen. Hier dominieren, anders als beim Schwarzstahl, deutlich die dünneren Bleche. Eine Erklärung ist vermutlich, dass Aluminium vorwiegend für leichte Konstruktionen eingesetzt werden soll. Dementsprechend werden die Bleche sehr oft auch so dünn wie möglich konstruiert.

Blechstärken Aluminium Umsatzanteil

Kupfer und Messing werden selten bestellt, wie die Statistik weiter oben zeigt. Dementsprechend ist auch der Umsatzanteil der einzelnen Blechstärken sehr volatil.

Blechstärken Kupfer und Messing Umsatzanteil

Was bedeutet das für Sie als Käufer?

Als Käufer können Sie diese Liste als Anhaltspunkt dafür nehmen, welches die gängigsten Materialien im Markt sind. Es ist gut möglich, dass diese auch bei vielen Herstellern erhältlich sind. Denn grundsätzlich gibt es bei häufigen Materialien auch starken Wettbewerb, was für Sie als Kunde generell keine schlechte Nachricht ist.

Insbesondere, wenn Sie keinen spezifischen Werkstoff einsetzen müssen, können Sie sich an den gängigsten Materialien orientieren. Oft sind diese auch verhältnismäßig günstig.

orderspot bietet dazu bereits heute eine Hilfestellung. Sie können “Allgemeinen Baustahl”, “Allgemeinen Edelstahl” oder “Allgemeines Aluminium” einfach in den Positionsdetails auswählen. Dann werden alle Werkstoffe dieser Gruppe berechnet und Ihnen wird das günstigste Angebot angezeigt.

Position konfigurieren

Was bedeutet das für Sie als Hersteller?

Wenn Sie als Hersteller bei orderspot mit anbieten, so wird es Sie interessieren, welches Material Sie anbieten müssen, um viele Umsätze machen zu können. Die Angaben in diesem Artikel sollen Ihnen eine Hilfestellung dabei sein. Allerdings bilden diese Informationen einige Zusammenhänge nicht ab:

Mehrere Materialien in einer Bestellung

Ein Beispiel: Bieten Sie nur ein 3 mm Blech in S235JR an, eines der am häufigsten bestellten Bleche, so wird orderspot Ihre Firma kaum mit einem Angebot anzeigen. Denn, die meisten Bestellungen, insbesondere die mit einem größeren Umsatz, bestehen aus Bauteilen in verschiedenen Blechstärken. Ein Angebot wird für Ihre Firma aber nur ausgegeben, wenn Sie alle Materialstärken anbieten, die in der Anfrage enthalten sind. 

Ebenso wie die Anzahl der angebotenen Materialstärken eine direkte Auswirkung auf den erzielbaren Umsatz hat, verhält es sich auch mit den Technologien. Wenn Sie viele Materialien anbieten und die entsprechende Maschine konfigurieren, bekommen Sie nur Aufträge mit reinen Laserschneidteilen. Um Kantbauteile mit anbieten zu können muss auch eine Kantbank mit Ihren entsprechenden Parametern eingestellt sein.

Anarbeitungen kommen auch noch hinzu. Aber das ist ein anderes Thema…

Mit diesem Artikel haben Sie die Möglichkeit, mit wenigen Kalkulationen die relevantesten Materialien durchzuspielen und zu sehen, wie Sie im Verhältnis zu den anderen Herstellern preislich abschneiden. Denn Laserschneidteile sind oft ein Preisgeschäft.

Bei Fragen zum „Tuning“ sprechen Sie uns jederzeit an (Kontakt). Wir helfen Ihnen gerne!

Muss ich alle Materialien anbieten?

Nein, Sie müssen nicht alle Materialien aus den oben gezeigten Listen anbieten. Dieser Artikel soll lediglich rein datenbasiert zeigen, welche Materialien relevant für Käufer sind. Wenn Sie z.B. nur Schwarzstahl anbieten und damit bisher erfolgreich sind, sollten Sie deswegen nicht zwangsläufig auch Edelstähle in Ihren Bestand aufnehmen.

Allerdings könnten Sie überlegen, fehlende Materialien immer als ganze Tafeln (Parameter „Resttafel einlagern“ deaktivieren) und nur auf Bestellung anzubieten (Parameter „im Lager“ deaktivieren). Das kann in gewissen Anfragesituationen relevant werden, wenn z.B. der komplette Auftrag aus Positionen besteht, die Sie anbieten können – bis auf eine. Es kann es sich lohnen, davon eine ganze Tafel nur für diesen Auftrag zu beschaffen und entsprechend abzurechnen. Diese Variante kann aus Käufersicht preiswerter sein, als den Auftrag aufzuteilen und „Ihre“ Positionen bei Ihnen zu bestellen und die eine, die Sie nicht abdecken, bei einem anderen Hersteller.